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Pandora

In Zusammenarbeit mit Artemis Kondyli Roussou, Fran Edgerley, Dorothee Halbrock, Hallo: e.V. / PARKS, POSSY, Nuriye Tohermes, Aska Welford u.a.

Schauspielhaus, Hamburg, 2023

Foto: Doro Tuch
Foto: Doro Tuch
Foto: Doro Tuch
Foto: Doro Tuch

Ton/Teilen/Commons

Pandora (griechisch: Allgeberin, aus pan ‘all-’, ‚gesamt‘ und doron ‘Gabe’, auch als ‘Allbegabte’ übersetzt) war die erste FLINTA*, die aus Ton geschaffen war. Zur Verführung der Menschen ausgestattet mit allen Talenten, entließ dey all die schönen Übel der Welt und ließ nur die Hoffnung zurück. Die Welt im Kapitalismus. Oder war Pandora doch die Gött:in der Erde, in deren irdenem Gefäß alle zum Leben notwendigen Gaben vorhanden waren? Und ein paar cis-Typen haben die Geschichte mal wieder umerzählt? Was wir wissen: Die Menschen kamen irgendwann auf die Idee, die Erde selbst zu kommodifizieren, sie also zur Ware zu machen und sie in dieser Eigentumslogik auch zur Zerstörung freizugeben. Andere Menschen, nicht-binäre Gegenspieler:innen und hoffentlich auch Gött:innen, setzen sich gleichzeitig dafür ein, dass Gemeingüter erhalten und neue geschaffen werden – geteilt statt ausgebeutet, gepflegt statt beherrscht wird. Die Gestalt dieser queer commons und wie wir weitere formen können, wollen wir an diesem Abend erkunden und uns über die Apathie der Hoffnung hinaus in nicht-binären Raum bewegen. In unterschiedlichen Gesprächsmodi teilen wir transnationales Wissen miteinander, arbeiten gemeinsam mit dem Ton der Erde und an einer keramischen Skulptur, verorten uns in den Gegebenheiten des Theaterraums, sprechen miteinander und am Ende tanzen wir hoffentlich noch zusammen

Enstanden im Rahmen von Cruising Mythology

Konzept und Kuration: Les Dramaturx/Lynn Takeo Musiol

Skylla

In Zusammenarbeit mit Franziska Gänsler, Lau Lukkarila, Lynn Takeo Musiol

Schauspielhaus, Hamburg, 2023

Foto: Doro Tuch
Foto: Doro Tuch
Foto:Doro Tuch
Foto: Doro Tuch
Foto: Doro Tuch
Foto: Doro Tuch
Foto: Doro Tuch

Ein Mingling zu lesbischer Handarbeit und queeren Formen

SKYLLA ist ein Seewesen, das Gerüchten zufolge die Gewässer vor Los Angeles, Rügen und Lesbos besiedelt. Die wenigen Aufzeichnungen beschreiben Skylla als einen “Leib mit sechs Fangarmen”, der immer nach einer “intensiven Liebeseinheit gesehen ward“ und “in Farbe und Form” variiert. Einige deuten dey als Ermunterung für ein Leben in polyamourösen Beziehungsweisen, andere als Zuspruch für ein erfinderisches Flagging oder eine gesegnete Masturbation. Wieder andere vermuten in Skylla lediglich eine grundsätzliche optimistisch-lesbische Geisteshaltung. Eine der frühesten Skylla-Darstellungen erfährt ihre Materialität im Vasenkult um 500 v. Christus. Aktuelle Szeneforschung geht deshalb davon aus, dass das Formen von Gefäßen einen dykischen Ursprung hat: Skylla als Signifier für queer-lesbisches Begehren und Handarbeiten. What else to say?

Entstanden im Rahmen von Cruising Mythology

Konzept und Kuration: Les Dramaturx/Lynn Takeo Musiol

Held:innenhood

In Zusammenarbeit mit Julia Tielke und Maria Umbach

Stadtteilzentrum KroKus, Hannover, 2018

Residenz/Installation/Video/Performance

Kronsberg wird zur Held:innenhood, in der all die verschwundenen, vergessenen oder noch nie entdeckten Held:innen zu Hause sind. Meist sind es Held:innen des Alltags. In schrillem Outfit zieht Kronia durch den Stadtteil und kommt mit unterschiedlichen Frauen, die dort leben, ins Gespräch. In kurzen, Comic-ähnlichen Videos werden Kronias Abenteuer auf dem Kronsberg am Ende der Residenz in einer Ausstellung präsentiert. Die entstandenen Videos sind knallbunte Fenster, durch die wir hinter den Stadtalltag blicken und staunend besondere Frauen* und ihre Superkräfte entdecken.

 

Lügen

In Zusammenarbeit mit Charlotte Eifler, Gesine Hohman und Hilkje Kempka

Uferstudios, Berlin, 2017

Installation/Performance/Video

Überlügen. Auslügen. Lügenüben. Wir haben eine sensationelle Entdeckung gemacht, die euch den Hocker unterm Hintern weghauen wird. Das fehlende Puzzleteil ist gefunden. Wir laden ein an den Lügentresen und verwandeln Wasser zu wein. Spekulativ, digital, sportlich.

Eine Arbeit von cobratheater.cobra

AUSUFERN:lügen

Archiv für Schönheit und Verlust

In Zusammenarbeit mit Anne Brammen, Hilkje Kempka, Maria Umbach

Uferstudios/Parkaue Berlin, 2016 — 2017

Residenz/Installation/Performance

Ein Ort, an dem Geschichten des Verlusts gesammelt werden, ein Ort, an dem Abschiede gefeiert werden, ein Ort aus dem du schöner herauskommst als du hineingegangen bist.
Der Flohmarkt als Allegorie des Abschieds, bildet den Rahmen für einen Raum, der Labor und Schönheitsstudio in einem ist. Hier werden Verluste anonym aufgenommen, kategorisiert und archiviert, Hände gewaschen und Nägel lackiert. Es entsteht eine fragil schwebende Landkarte des Abschieds.

Ein Jahr später wird das Archiv geöffnet. In Zusammenarbeit mit der Nachbarschaft der Uferstudios Berlin entwickelt sich eine polyphone Soundcollage, die die gesammelten Verluste des Vorjahres in einer netzartigen Hörstation bündelt. Das Bild der Landkarte wird aufgegriffen und die unhierarchisch nebeneinander erklingenden Verluste ermöglichen ein besinnliches Hören unter freiem Himmel.

Eine Arbeit von cobratheater.cobra, entstanden im Rahmen von AUSUFERN

Es war trotzdem total schön

In Zusammenarbeit mit Rabea Schubert und Maria Umbach

LIBKEN, 2016

Installation/Performance/Video

Dirty Hero Tunnel

(what are we doing after the orgy)

In Zusammenarbeit mit Julien Francis Bisesi, Anne Brammen, Hilkje Kempka, Rabea Schubert, Maria Umbach

Kampnagel, Hamburg, 2016

Installation/Performance

Okay. Okay. Okay. Ich habe schon verstanden. Ich soll jetzt da rein gehen. Ich soll meine verdammten Schuhe ausziehen und jemand fasst mich weich an der Schulter an und sagt: Komm. Eine theatrale Installation, die den Besucher:innen körperlichen Einsatz abverlangt und ein einzigartiges Erlebnis verspricht.
Eine Arbeit von cobratheater.cobra, entstanden im Rahmen von DRECK:EIN APPARAT

We. Work. Beautiful.

In Zusammenarbeit mit Julien Francis Bisesi, Anne Brammen, Martin Grünheit, Rabea Schubert, Maria Umbach

FFT, Düsseldorf, 2015

Residenz/Installation/Performance

Im Rahmen einer Residenz bei MYKORRHIZA-EIN APPARAT kamen sechs Erwachsene, vier Kinder und zwei Kaninchen zusammen, gründeten und bewohnten einen gemeinsamen Arbeitsplatz, ein Pop-Up-Büro, ein Labor.  Selbstversuch und durational performance zugleich. Alltag und Ausnahmezustand laufen ineinander. Eine wachsende Installation, die die Themen Gemeinschaft/Arbeit/Schönheit in den Mittelpunkt stellt. Eine Pappdisko zieht durch die Stadt, eine Tropfsteinhöhle aus Schaumstoff wird zum Erholungsort für Kinder, die Büros der Theaters werden zur Gemeinschaftsküche. Am Ende steht ein festliches Nachbarschaftsessen, bei dem geteilt wird, was sonst im Müll gelandet wäre. 

Eine Arbeit von cobratheater.cobra